Die
Palästinenser im Schatten eines falschen Messias
Von
: Ghannam Imil
Die Weltgeschichte lehrt uns, daß am " Anfang " des Nahostkonflikts die " Tat " einiger regiolnalen und internationalen Regime gestanden hat, die durch ihren " Ungehorsam " gegen den Willen der militärischen Weltmächte verstoßen hatten, womit die Palästinenser aus der "Gnade" der militärischen Weltmächte herausgefallen seien.
Seither habe zur "Strafe" sich die Lage des gesamten palästinensischen Volkes unheimlich verschlechtert.
Obwohl diese "Wirklichkeit" sich nicht mit den elementaren Forderungen menschlicher Gerechtigkeit vereinbart, handelt es sich um eine schreckliche Tatsache, die das Dasein jeder Nation (jedes Volkes, jeder Gemeinschaft) auf dieser Erde deutet ;
Sie zeigt eine Alternative auf, vor der jedes Volk (jede Gemeinschaft, jede Gesellschaft, jede Nation, jeder Staat, jede Regierung) steht, wenn das Volk seine Lage in dieser "normalen" Welt bewußt wird, nähmlich, ob das Volk sein Dasein von Angst "Unterwerfung" von verderblichen militärischen Weltmächte oder von der Haltung eines tieferen Vertrauens zu seiner zivilisierten Weltgemeinschaft bestimmen läßt.
"Man
kann wohl der Strafe entgehen,
aber nicht dem Gewissen!"
Auf der Suche nach einer endgültigen Lösung unseres Konfliktes mit den Israelis "mit den militärischen Weltmächte" erleben wir, das palästinensische Volk, die ständige Angst vor dem endgültigen Verteiben aus unserem Land, also die Angst davon, am Laben begraben zu werden, was für uns Palästinenser unheimlicher als der Tod selbst seien kann, obwohl wir uns ganz bewußt sind, wie die ganze Menschheit, , daß wir dem natürlichen Tod nicht entgehen können.
Und aus Angst, als Weltmacht zu wenig zu sein, versuchen die Regierungen der militärischen Weltmächte aus ihren Mächten so viel wie möglich zu machen, etwas Absolutes, das alle andere Regierungen, Staaten, Nationen, Völker, ohne Widerspruch anerkennen mußen.
So häufen die
Regierungen der militärischen Weltmächte aus Angst vor
dem Verhungern so viel Geld- und Nahrungsmittel
an, daß ca. zwei
drittel der
Menschheit dabei verarmen und Verhungern.
Und aus Angst vor einem möglichen Feind rüsten sie sich und die Armeen der Länder so weit auf, daß sie alle sich gegenseitig vernichten können.
Doch dieses verderbliche Streben der militärischen Weltmächte, etwas Absolutes zu sein (absolute Macht, absolutes FriedensHaus und der absolute Botschafter der Wahrheit und der Gerichtigkeit) offenbart nur um so deutlicher, wie hilflos und "nackt" diese angeblichen militärischen Weltmächte "das Haus des Friedens" in Wahrheit sind.
Und so dreht die Spirale
der Angst sich unrettbar immer weiter.
Nicht einen Akt des "Ungehorsams = Auflehnung = Nein-Sagens" zu unserer zivilisierten Weltgemeinschaft im Schatten der menschlichen Gerechtigkeit und Gleichheit beschreibt unsere palästinensische Intifada, sondern sie kennzeichnet die eindeutig klare verantwortliche Kollektivreaktion auf den vom Außen militärisch-kulturell erzwungenen und gesteuerten Versuch zur Deformation unseres palästinensischen Daseins, das seit Anfang des Nahostkonflikts durch Angst vor der endgültigen Vernichtung geprägt ist.
"Suß
und ehrenvoll ist es,
für das Vaterland zu sterben"
Die palästinensische Intifada ist nicht mehr als ein Symbol der kollektiven Revolte gegen die miltärischen Weltmächte, die es sich verschworen haben, das Dasein des palästinensischen Volkes systematisch zu zerstören und zu vernichten.
Die palästinensische Intifada ist eine Volkserklärung dafür, daß Teilhaben an der Macht Anderer und Handhaben der eigenen Macht aber zwei verschiedene Dinge sind.
Die palästinensische Intifada ist ein Volkserklärung dafür, daß die
Palästinenser gegen ihre zivilisierte Weltgemeinschaft skeptisch geworden
sind, denn die Palästinenser, wie alle Nationen und Völker, können nur
auf erlebte Erfahrungen zurückgreifen.
Da alle Werte unserer zivilisierten Weltgemeinschaft ihre Gültigkeit im Schatten der militärischen Weltmächte und ihres Einflusses auf das Nahostkonflikt verlieren, dann wird es nur noch Herren und Sklaven geben,
"Den Nackten kann man
nichts ausziehen"
Da für das Erkennen von Gutem und Bösem, von Gerechten
und Ungerechten keine Maßeinheit mehr gibt, als die der militärischen
Weltmächte, brauchen die Palästinenser nichts aufzugeben.
Die Intifada hat gezeigt, daß die Palästinenser sich gegen eine international
aufgezwungene Schuldübernahme wehren, wodurch sie gelitten und noch
leiden.
"Sympathie
kann unsere Schmerzen stillen,
aber unsere Wunden NICHT Heilen"
Eben deswegen ist es nicht möglich, auf die ständige
Not des palästinensischen Daseins nur mit moralischen Mitteln:
Mit
Geboten und Appellen zu antworten.
"Alle Räder stehen
still, wenn dein starker arm es will"
Die Angst des palästinensischen Volkes löst sich nicht mit Willenserklärungen und Willensentschlüßen und guten Vorsätzen, sondern nur im Gegenüber unserer eindeutig verantwortlichen Weltgemeinschaft, der das palästinensiche Volk absolut vertrauen kann.
Dann auch erst begreift das palästinensische Volk, wie sinnlos all die Verzweifelten Fluchtmechanismen der Angst in wirklichkeit werden, die bis jetzt noch so unheimlich unvermeidbar sind.
Erst wenn die Palästinenser das Gefühl wiederbekommen und erleben, trotz allem, als Volk und Staat von unserer zivilisierten Weltgemeinschaft gewolt zu sein, wird das palästinensische Volk es auf dieser "normalen" Welt und nicht auf der "absoluten Welt des Fereiheithauses" wieder zu Hause sein und werden.
Ghannam Imil
08:44 30.05.02