Weltfinanzwirtschaftskrise!
Von : Dipl.Ing.M. Suleiman

Betrachtungen und Gedanken v.Dipl.Ing.M.Suleiman.

Wohin führt die Dynamik der freien Marktwirtschaft und die Globalisierung der hoch industrialisierten Gesellschaften ??

Ist die heutige Krise des Weltfinanzsystems eine zyklische Krise oder ein Kollaps ??



Dipl.Ing.M. Suleiman
Seit Jahren prophezeien Wissenschaftler und besonnene Politiker a la Willy Brandt , Bruno Kreisky, Olaf Palme und viele andere, dass der erhöhte Wohlstand der Industrienationen nicht allen Menschen gleichermassen zugute kommt. Der Abstand zwischen den reichsten und ärmsten Ländern hat sich dramatisch vergrössert und ein solches Entwicklungsgefälle birgt viele Gefahren in sich ..
In einer Studie einer Bürgerrechtsbewegung heisst es u.a.:

Seit mehr als zwei Jahrzehnten wird die Grundsubstanz der produktiven Volkswirtschaften fast aller Nationen der Welt zerstört, um Kapital in die Aufblähung und Erhaltung der diversen spekulativen Finanzblasen zu lenken. Die Realwirtschaft wird zunehmend kannabalisiert, um eine Pyramide aus unbezahlbaren Schulden und spekulativen Finanztiteln am Leben zu halten.

Auch wurde weiterhin festgestellt, dass der rabiate Beschäftigungsabbau, die Verlegung der Produktion in Billiglohnländer, der wachsende Druck auf Löhne, Gehälter und Sozialleistungen im Inland, die immer drastischeren Kürzungen der öffentlichen Haushalte, die systematische Begünstigung des wirtschaftlichen Raubbaus durch Deregulisierungs- und Privatisierungsmassnahmen, nur einige Symptome sind.

Die Masse an „Papierwerten“ auf den Finanzmärkten – Aktien, Anleihen, Derivatgeschäfte (Finanzwetten) – wächst wie eine gigantische Krebsgeschwulst auf dem Rücken der physischen Wirtschaft, während die produktive Basis schrumpft.

Das Missverhältnis zwischen weltweiten Zahlungsverpflichtungen aus Finanzwetten in Höhe von 400 Bln. $ gegenüber einem Weltsozialprodukt von nur 40 Bln. $, verdeutlicht den faktischen Bankrott des Systems. Das System bewegt sich rasant auf die Schallmauer zu – und der grosse Knall kann jeden Tag passieren.

Der Ausweg aus dieser Situation könnte darin bestehen, dass eine Gruppe massgeblicher Regierungen erklärt, das das Weltfinanzsystem für Bankrott erklärt und beschliesst, es in einer Art Insolvenzverfahren unter Regierungen zu reorganisieren. Dabei wird ein grosser Teil der nationalen und internationalen Schulden gestrichen bezw. Eingefroren. Ein grosser Teil der spekulativen Finanzwerte wird abgeschrieben, bankrotte Finanzinstitutionen werden unter staatlicher Aufsicht reorganisiert, mit demZiel, lebenswichtige Zahlungen wie Renten, Löhne und die Kredite für Handel und Produktion aufrecht zu erhalten.

In Analogie zum Weltwährungssystem von Bretton Woods, das von 1946 – 1971 den Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Volkswirtschaften Amerikas und Europas ermöglicht hatte, braucht man nun „Bretton Woods II“ Abkommen, das stabile Wechselkurse etabliert, um so langfristige Investitionen in grundlegende Infrastrukturprojekte auf internationaler Ebene wieder kalkulierbar zu machen und gleichzeitig die Spekulation zu unterbinden.

Gleichzeitig wird die Volkswirtschaft durch staatliche Kredite für Investitionen vor allem in dem Bereich der grundlegenden Infrastruktur sowie in Bildung, Erziehung und wissenschaftlicher Forschung angekurbelt und es werden produktive Arbeitsplätze geschaffen.

Will man aber Frieden und Eintracht weltweit erreichen, so dürfen diese Massnahmen zum Nutzen der Menschheit nicht nur auf die Industrienationen beschränkt bleiben. Gleichzeitig muss langfristig ein Plan zur Entwicklung der Landmasse Europa und Asien durch den Aufbau eines interkontinentalen Netzes von Infrastrukturkorredoren, moderner Transport, Energie- und Kommunikationssysteme, die Europa mit den bevölkerungsreichen Ländern West-, Ost-, Südost und Südasiens verbinden, erreicht werden.
Das wäre langfristig ein Supermarschallplan zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand!


Es bedarf vor allem einer Kehrtwende der aggressiven Raub- und Unterdrückungspolitik der angloamerikanischen Imperialkräfte. Die Stabilisierung Südwestasiens und die Nachbarländer Europas, die eine entscheidende Flanke für Europa sind, muss den Vorrang haben. Die Entwicklung des Eurasischen Kontinents muss erreicht werden, da dies den wahren Interessen Amerikas und Europas entspräche. Dann würde eine Zusammenarbeit für den Fortschritt entstehen, wo auch die USA als aktiver Partner mit dabei sein wird.

Dies würde bedeuten, Schluss zu machen mit der Raub-, Diktat-, Besatzungs -, Kolonisations und Unterdrückungspolitik sowie der hegemonialen und Militärdoktrine.
Erst dann wird der Friede eine Chance haben, denn alle Menschen sind gleichgestellt und jeder hat die Möglichkeit, ein Stück vom Kuchen des Wohlstands abzuschneiden.
Die Probleme Palästinas, Kaschmirs, Kurdistans und vielen anderen, sind dann durch Vertrauen und Schulterschluss der Weltgemeinschaft weit weg vom Diktat, gelöst und vernünftig sowie fair geregelt!


Das wäre eine traumhafte Vision und vielleicht auch eine naive Bestrebung. Aber alle Entwicklungen waren am Anfang immer ein Traum, der oftmals zur Realität geworden ist.

Die andere Variante wäre ein Horrorszenario und ein Weltniedergang. Denn dies würde bedeuten, die Welt nicht nur am Rande des finanziellen und wirtschaftlichen Chaos zu führen, sondern weiterhin mit militärischen und umweltzerstörerischen brutalen Aktionen dem Leben auf der Erde ein Ende zu bereiten und den nachfolgenden Generationen eine verbrannte Erde als Erbschaft zu hinterlassen.

Es darf nicht so weitergehen, dass nach Irak und Palästina, Iran und Syrien ins Visier genommen werden. Dabei liesse sich die Liste noch beliebig fortsetzen! Auch wenn Amerika und die Masons im Hintergrund so mächtig mit allen erdenklich technisch hochentwickelten Waffen gerüstet sind und diese auch zum Einsatz bringen können, so darf man nicht vergessen, dass man heutzutage mit Hilfe des Internets und „Know how“, primitiv Massenvernichtungswaffen produzieren kann (sei es in Labor oder Werkstatt) und somitwird der Zyklus der Tötung und Racheübung bis zur Selbstzerstörung vorangetrieben.

Die Spirale der Gewalt darf nicht den Absturz der Menschheit in ein neues finsteres Zeitalter führen.
Es darf keinen Krieg der Kulturen geben, sondern die Dialoge müssen an Aktualität gewinnen und fortgesetzt werden. Im Interesse unserer Kinder und Kindeskinder muss jeder von uns mit Vehemenz und Penetranz seinen Beitrag dazu leisten.


Zusammengestellt im September 2004-09-05