Soldatenstiefel-Recht für ein Unrecht

Von : A. Mansour


A. Mansour
Die USA haben entgegen ihrer bisherigen Haltung angedeutet, den begrenzten Ausbau jüdischer Siedlungen im Westjordanland zu akzeptieren. Dieser Schritt könnte dem israelischen Ministerpräsidenten in seiner Regierungskrise den Rücken stärken .
[Tagesschau]

In der Tat scheint es so zu sein, daß Wiederwahl Bushs bzw Scharons, viel wichtiger ist als alles Recht dieser Erdkugel und so wird die Welt, die den Nah-Ost Konflikt produziert hatte, weiter tatenlos zuschauen, wie, nicht etwa UN-Recht sondern Soldatenstiefel -Recht, seit nun mehr als 56 Jahren zu lasten der Palästinenser Fakten schafft . Wie soll man nun Millionen von palästinensischen Flüchtlinge erklären, warum man ihnen verweigert, auf Grund ihrer Religionszugehörigkeit die Heimat nicht mal vom fern zu riechen, geschweige denn dorthin zu Besuch zu gelangen während andere auf Grund ihrer Religionszugehörigkeit auch, privilegiert sind, jeder Zeit in das Heimatland der Palästinenser einreisen und dort wohnen dürfen? Das so Etwas, sich mit den Gesezten der westlichen Demokratien nicht vereinbaren läßt, wissen wir schon, was wir aber nicht wissen ist, warum und weshalb wird so etwas von der westlichen Politikern geduldet und tatenlos hingenommen?
Mehr noch, es wird ständig von den palästinensischen Flüchtlinge verlangt, daß sie auf ihr Rückkehrrecht in ihre angstammten Heimat verzichten, aber keiner sagt ihnen wieso, zumal das Problem mit den Flüchtlinge nur so weit kommen konnte, weil die Weltgemeinschaft ein Land gegen den Willen der einheimischen Bevölkerung aufteilte, was nach dem Recht seinerzeit und nach dem heutigen immer noch dem Völkerrecht widerspricht .
Manch ein KluKo (Klugen-Kopf) meint zu wissen, daß der Rückkehr der Palästinenser in ihre Heimat das Ende Israels bedeutet, aber hätte man dies schon damals als man die Palästinenser vertrieb, nicht wissen müssen?
Ein Volk zu vertreiben, um ein anders auf seiner Stelle zu installieren, ist eine Rechnung, die im Laufe der Geschichte der Menschheit nie aufgegangen ist und wird es heute und auch diesmal nicht tun . Daher, ist es an der Zeit nach einer gerechteren Lösung zu suchen ehe es zu spät wird .
Ich meine, daß die bessere Lösung wäre, wenn wir erstmal uns von der bisherigen traditionellen Denkart lossagen und uns hinzu einer Art innovatives und noch realistischeres Denkens bezüglich des Nahost-Konflikts bewegen; wie zum Beispiel : Das heilige Land zu einer Heimat für alle Juden und alle Palästinenser (Moslems und Christen), die dort leben wollen, machen, dann hätten wir ein Land, das dazu dient, ein Vorbild zu sein für die restlichen Welt in Sachen Tolaranz und Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen . Natürlich, bedarf so ein Vorhaben, viel Mut, Ehrlichkeit und kräfige Unterstützung der ganzen Welt, sowohl finanzell als auch moralisch denn alles andere bringt der Region langfristig keinen dauerhaften Frieden .
Das heilige Land in seiner neuen Form soll eine Art Herausforderung sein, für alle derer, die noch an das Mensch-Sein und der Notwindigkeit dessen friedlichen Daseins, glauben . Diese anzunehmen, ist an sich, eine weitere Herausforderung für uns alle .

A. Mansour

Stichwort : Palästinensische Flüchtlingslager
Etwa 1,3 Millionen der in der Nahost-Region registrierten 4,1 Millionen palästinensischen Flüchtlinge leben in Lagern, die zwischen 1948 und 1967 von der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNRWA (UN Relieve and Works Agency) gebaut wurden und bis heute von ihr verwaltet werden. In den Palästinensergebieten befinden sich 27 der insgesamt 59 festen, meist extrem dicht bevölkerten Lager-Städte. Weitere wurden in den Nachbarländern Jordanien (10), Libanon (12) und Syrien (12) gebaut. In den 19 Camps im Westjordanland leben rund 176.000, in den acht Lagern im Gazastreifen 479.000 Menschen.
Nach einer UNRWA-Studie aus dem Jahr 2003 leben mittlerweile sechs von zehn Palästinensern unterhalb der Armutsgrenze von zwei Dollar am Tag. In manchen Gebieten sei jedes vierte Kind unterernährt. Knapp jeder dritte der im Gazastreifen und im Westjordanland lebenden Palästinenser sei auf Lebensmittelhilfen der UNRWA angewiesen. Hinzu komme, dass mehr als 90.000 Palästinenser in von der israelischen Armee zerstörten oder beschädigten Häusern lebten, heißt es weiter. Nach der Fertigstellung der Trennanlage zwischen Israel und den Palästinensergebieten würden mehr als 130.000 palästinensische Flüchtlinge keinen Zugang mehr zu UNRWA-Einrichtungen haben.

Stichwort, Quelle : Tagesschau.de